Wir sind jung. Wir sind stark.

dimanche 26 juillet 2015

Inhalt von verleihshop.de:

"WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. erzählt die Geschichte eines Tages, dem 24. August 1992, aus den Blickwinkel unterschiedlicher Menschen. Sie alle eint die Sehnsucht nach einer Heimat, Liebe und Anerkennung. Doch am Ende dieses Tages werden einige von ihnen um ihr Leben fürchten, während andere Molotow-Cocktails werfen und Interviews geben."

Die Erinnerung an den August 1992 in Rostock-Lichtenhagen wird schmerzlich wachgerüttelt, als eine wütende Menge vor laufenden Kameras und unter Beifall vieler Menschen Molotowcocktails in die Fenster eines Asylantenhauses warfen. Ein Film, der nachdenklich macht und verdeutlicht, wie sinnlose Gewalt durch Hass ausufern kann. Ganz klar wird aber auch das Versagen der Politik und der Polizei aufgezeigt. Der Regisseur Burhan Qurbani versteht es mit eigenwilliger s/w Bildsprache, die nach ca. 80 min. zur Farbe wechselt, ein eindringlich-bedrückendes Gefühl zu vermitteln. Schon die ersten Bilder des Films zeigen eine Perspektiv- und Trostlosigkeit vor allem unter den Jugendlichen auf. Gerade dieser Zustand ließ die Wut auf die Asylanten fokussieren.
Das Werk ist aktueller denn je. Auch heute wird das u.a. durch die deutsche Politik hausgemachte Asylanten-Problem auf die Normalbürger abgewälzt und diese oftmals mit deren Besorgnis allein gelassen. Ein Umstand, bei dem sich erneut das Versagen aller Politiker abzeichnet.
Wir sind jung. Wir sind stark. ist zeitkritisch und macht betroffen. Ein weiterer Pluspunkt ist der Einsatz der Jungdarsteller, welche die Resignation und Hoffnungslosigkeit kurz nach der Wendezeit mit ihrer Performance hervorragend rüberbringen. Von mir gibt's dafür 7/10 Punkte.



Wir sind jung. Wir sind stark.

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